Junge Union und Frank Schmädeke informieren sich über Zustand des Waldes

Junge Union Kreisverband Nienburg

Junge Union und Frank Schmädeke informieren sich über Zustand des Waldes

Kürzlich trafen sich Mitglieder der Jungen Union Nienburg (JU) und Dr. Frank Schmädeke (CDU, MdL) mit dem Forstamtsleiter Henning Schmidtke vom Forstamt Nienburg im Wald am Oyler Berg in Marklohe. Das Treffen verlief unter der Überschrift „Der heimische Wald nach Dürresommer und Borkenkäferbefall – Welche Maßnahmen kann die Politik ergreifen?“

Der Wald am Oyler Berg besteht vor allem aus Monokulturen, also aus Bereichen, wo sich nur eine bestimmte Gattung von Bäumen befindet. Nur selten findet man Zonen, wo sich der sogenannte Mischwald befindet, mit einer Vielzahl von Baumarten. Vor allem die Kiefern sind in dem Waldgebiet besonders stark vertreten. Diese Baumgattung ist weltweit die wichtigste Baumart in der Forstwirtschaft. Meist anspruchslos und gutwüchsig.

Herr Schmidtke machte deutlich, dass die Kiefern vor allem kühle und feuchte Gebiete benötigen. „Durch die letzten besonders warmen Sommer und milden Winter wurde diese Baumgattung geschwächt. Jedoch sind wir nicht ansatzweise so stark von einer trockenen Erde betroffen wie beispielsweise der Wald im Harz“, sagte Herr Schmidtke.

Hinzu kommt, dass auch der Oyler Wald unter einem Borkenkäferbefall leidet. Bis zu 20 Hektar Kieferbestand könnten im Laufe des Sommers von den Insekten befallen werden. Jedoch machte Herr Schmidtke auch klar, dass die Situation noch zu bewältigen sei.

„Durch Mischwälder könnte man einer solchen Entwicklung entgegen wirken. Ein Schädling hätte gar keine Möglichkeit einen so großen Bereich von Bäumen zu befallen, da jeder Baum seinen individuellen Schädling besitzt. Außerdem könnte man durch das Pflanzen von hitzebeständigeren Baumarten, wie Stieleiche, Douglasie und Weiß-Tanne, den wärmeren Temperaturen entgegenwirken“, meint der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Dustin Benzler.

Herr Schmidkte stellte im weiteren Verlauf nüchtern fest, dass auch im Bereich der Forstwirtschaft Geld und Personal fehle. So wird es bei der bisherigen Finanzierung schwierig werden die Wirtschaftlichkeit der Forstämter zu gewährleisten. Darunter würde natürlich auch die Gestaltung der Wälder leiden.

„Die aktuellen Risikorücklagen von 60 Millionen Euro, müssten auf mindestens 80 Millionen Euro angehoben werden, um den Forstämtern zumindest eine gerechte Finanzierung zu gewährleisten“, fordert Dr. Schmädeke, Abgeordneter des niedersächsischen Landtags und Mitglied des Umweltausschusses.

Nichtsdestotrotz kann festgestellt werden, dass es um die Waldbestände im Landkreis Nienburg besser bestimmt ist anderswo, wenngleich auch hier die 800 Millionen Euro von Bund und Ländern für Aufforstungsmaßnahmen gebraucht werden können. Schmädeke und die JU konnte sich indes von der guten Arbeit des Nienburger Forstamtes überzeugen.