Junge Union diskutiert über Zukunft der CDU
Auf dem diesjährigen Bezirkstag der Jungen Union im Bezirk Hannover, zu dem auch der JU-Kreisverband Nienburg gehört, haben die Delegierten über die zukünftige Ausrichtung ihrer Mutterpartei diskutiert. Den Kreisverband Nienburg vertraten neben dem JU Kreisvorsitzenden Marten Stühring Dustin Benzler, Jaqueline Bornhöft, Fabian Tiedemann, Til Repetzky und Hendrik Maas. Der Bezirkstag fand erstmalig in den Räumlichkeiten von Hannover 96 in der HDI Arena statt. Getreu dem Motto „Niemals allein“ betonte die Junge Union, dass man interne Streitigkeiten nicht mehr die Oberhand gewinnen lassen dürfe und sich gemeinsam den wichtigen Fragen dieser Zeit widmen müsse.
Als Redner durfte sich die Junge Union über Peter Tauber, den parlamentarischen Staatssekretär des Bundesverteidigungsministeriums und ehemaligien Generalsekretär der CDU, freuen. Tauber machte deutlich, dass es eine klare Abgrenzung zwischen der CDU und der AfD gebe. Die Konservativen, die etablierte gesellschaftlichen Strukturen bewahren wollen, Sorgen in Bezug auf Einwanderung haben, fest zur Demokratie westlicher Prägung stehen, proeuropäisch sind und an der transatlantischen Partnerschaft festhalten würden hätten schon immer fest einen Platz in der CDU gehabt und würden diesen auch weiterhin haben. Der Konservatismus, der der westlich geprägten Demokratie indifferent gegenüberstehe, euroskeptisch bis ablehnend sei und sich nicht als Teil einer Wertegemeinschaft betrachte, die über nationalstaatliche Grenzen hinaus gehe, sei hingegen bei viele Funktionären der AfD zu beobachten. Der Vorsitzende der Jungen Union im Bezirk Hannover Jesse Jeng machte deutlich, dass für Ihn eine Zusammenarbeit mit einer AfD, die rechtsextreme Personen wie Björn Höcke dulde, nicht in Frage komme und verwies in diesem Zusammenhang auf den mutmaßlich rechtsextrem motivierten Mord an Walter Lübke.
Weitere Redner waren der Fraktionsvorsitzende der CDU im Niedersächsischen Landtag, Dirk Toepffer, der Bundesvorsitzende der JU Deutschlands, Tilman Kuban, der Landesvorsitzende der JU Niedersachsen Christian Fühner sowie der Leiter des Netzwerkes WhiteIT, Thorsten Nowak.
Nach kurzen Impulsreferaten konnten die Zuhörer Fragen an die Referenten stellen. Im Anschluss präsentierte der JU-Bezirksvorsitzende Jesse Jeng Thesen, über die die Delegierten via Smartphone instantan abstimmen konnten. „Das neue Format hat uns sehr gut gefallen“, resümiert der JU-Kreisvorsitzende Marten Stühring, „es animiert zum Mitmachen und trägt zu einem diskursiven Austausch bei.“ Festgehalten wurde, dass die Union sich inhaltlich verbreitern müsse, sowohl was konservative Positionen angeht, aber auch in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit.