Junge Union: „Wolf endlich ins Jagdrecht aufnehmen!“
In den letzten Tagen und Wochen häufen sich erneut die Meldungen um Wolfssichtungen und -risse in ganz Niedersachsen. Im Gebiet des sogenannten „Rodewalder Rudels“, östlich von Nienburg, dessen Leitrüde einst durch das niedersächsische Umweltministerium zur Entnahme freigegeben war, sind zum wiederholten Male Pferde gerissen worden. Auch in der Region Hannover ist ein Pferd durch einen Wolfsriss zu Tode gekommen. In der Lüneburger Heide hat ein Wolf eine Heidschnuckenherde am hellen Tage angegriffen, als der Schäfer in seiner Herde war und sie versorgte. Nicht nur der wirtschaftliche und ideelle Schaden für die Tierhalter ist hoch, sondern auch die Gefährdung des Straßenverkehrs. Zuletzt kam ein Mann ums Leben, nachdem er auf der B6 mit einem Wolf kollidierte. „Man stelle sich nur einmal vor was passiert, wenn eine Herde Pferde von einem Wolf angegriffen wird, ordnungsgemäße Zäune durchbricht und auf eine vielbefahrene Straße flüchtet“, gibt der JU-Kreisvorsitzende Hendrik Maas zu bedenken.
Es wäre an der Zeit, dass man sich der Situation bewusstwerde, fordert die Junge Union. Märchen, wie dass der Wolf keine Herde von Großpferden angreife, sich nur nachts zeige und nur die Tiere reißen würde, die er auch fresse, seien schlichtweg falsch. „Neben den Weidetierhaltern sind nun auch die Pferdehalter ernsthaft bedroht und Minister Lies wehrt sich bis heute effektiv einzugreifen“, stellt Maas fest. Es sei Zeit, dass es der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) nicht mehr bei bloßen Absichtsbekundungen und Zusprüchen belässt, sondern endlich handelt.
„Wir fordern ein konsequentes und schnelles Management der Wolfsbestände in Niedersachsen. In akuten Situationen muss ein Abschuss ohne vorherige Einzelfallprüfung möglich sein. Unsere Weide- und Nutztierhalter weiter im Regen stehen zu lassen, ist eine Farce!“, so Henrike Börstling, agrarpolitische Sprecherin der Jungen Union Niedersachsen. Aus Sicht der Jungen Union sind die Jäger am besten geeignet, um das Wolfsmanagement umzusetzen. Um das Jagdrecht als „Schafes Schwert“ eines effektiven Wolfsmanagement einsetzen zu können gilt es den Jagdausübungsberechtigten Rechtssicherheit zu garantieren und die Haftung für wolfsbedingte Schäden durch das Land zu garantieren.
Die Junge Union hält es mit Blick auf die anstehende Novellierung des Jagdgesetzes für dringend geboten, den Wolf mit einfacher Entnahmeoption aufzunehmen, um weitere massive Schäden zu minimieren. Mit einem konsequenten Management würden nicht nur die Weide- und Nutztiere effektiv geschützt werden, sondern auch die Wildbestände in den niedersächsischen Revieren würden entlastet. „Mit der Entnahme des Wolfes betreiben wir nicht nur direkten Tier- und Herdenschutz, sondern auch indirekt Umwelt- und Deichschutz. Durch die Schäferei schützen wir die Deiche und die Heide. Die Wildbestände leben seit Jahrzehnten in einem gesunden und empfindlichen Gleichgewicht ohne einen Prädator wie den Wolf, der sich ohne natürlichen Feind exponentiell vermehrt. Dieses Gleichgewicht darf nicht durch ein ungeregeltes Anwachsen unserer Wolfspopulation aus den Angeln geraten“, so Börstling.
„In unserer Umwelt ist Platz für den Wolf. Aber kein Platz für eine unkontrollierte Ausbreitung und unerbittliche und nichthaltbare Wolfsromantik. Wir stehen bei der Entnahme des Wolfes fest an der Seite unserer Landwirte, Pferdehalter und Jäger“, so Maas abschließend.