Stadtverband der Jungen Union Nienburg diskutiert über Situation in der Innenstadt
Die vor kurzem erneut aufgekommene Debatte über die Situation in der Nienburger Innenstadt hat sich der Nienburger Stadtverband der Jungen Union zum Anlass genommen, um auf seinem letzten Treffen darüber zu diskutieren. „Bei aller Kritik, die man so hört und die auch sicherlich berechtigt ist, gefällt unseren Mitgliedern die Innenstadt prinzipiell“, erklärt eingangs der Vorsitzende Hendrik Maas. Dennoch gebe es Stellschrauben, an denen man nach Ansicht der Jungen Union drehen müsse, um die Innenstadt zukunftsfähig aufzustellen. So fordert die Junge Union zum Beispiel von der Wirtschaftsförderung der Stadt, das Angebot an Geschäften und Lokalen online besser sichtbar zu machen. „Shops müssen ja nicht zwangsläufig einen Onlinehandel haben, -manche können das auch gar nicht-, aber es braucht eine zentrale Seite, auf der man im Internet sehen kann, was Nienburg zu bieten hat“, so Maas weiter. Darüber hinaus solle ein Netzwerk- und Leerstandsmanagement eingerichtet werden, das potentielle Unternehmer mit Vermietern besser in Verbindung bringen soll.
Auch über die verkehrstechnische Anbindung haben die Mitglieder der Jungen Union diskutiert. Für Innenstadtbesucher, die von außerhalb Nienburgs kommen, sollen nach Ansicht der Jungen Union Kurzzeitparkmöglichkeiten geschaffen werden. „Wir können uns da so etwas in der Art vorstellen wie kostenfreies Parken für 30 bis 45 Minuten“, meint Vorstandsmitglied Daniel Schäfer. Dies könne auf bereits bestehenden Parkplätzen eingeführt oder in Parkbuchten erprobt werden, die man im Rahmen einer möglichen Öffnung der Leinstraße für den Durchgangsverkehr schaffen könnte. „Dabei wäre allerdings darauf zu achten, dass ein bestimmtes Tempolimit auch wirklich eingehalten wird und es zu keinen größeren Lärmbelästigungen für die Anwohner kommt“, so Schäfer weiter.
Die Junge Union findet darüber hinaus, dass die im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts vorgeschlagenen Sanierungen der Laternen und des Pflasters in der Langen Straße unabhängig von der Bewilligung von Fördermitteln umgesetzt werden sollen. „Die Laternen könnten energieeffizienter gestaltet werden und das Pflaster eine Ausbesserung vertragen“, meint JU-Mitglied Dustin Benzler, „auch die im Stadtentwicklungskonzept angedachten Maßnahmen entlang der Weser müssen im Falle einer Bewilligung zeitnah angegangen werden. Die Möglichkeit ist für uns einmalig und sollte auf jeden Fall genutzt werden.“
Diese Positionen wolle man auch im Nienburger Jungendrat einbringen, so Hendrik Maas, in dem man mit zwei JU-Mitgliedern vertreten ist. „Wir haben eine schöne Innenstadt mit einem breiten Angebot, aber damit das auch so bleibt müssen wir in die Offensive gehen“, so der Vorsitzende abschließend.